
Die Grenzgänger-Abkommen mit der Schweiz sind eine Sauerei und völlig unfair verhandelt. Unsere Nachbarländer erhalten fast die gesamten Steuereinnahmen der Grenzgänger und wir Schweizer bezahlen dafür fast die gesamten Sozialausgaben. Dazu kommen noch die Transit-Probleme der 400.000 Grenzgänger, die täglich mindestens zweimal die Grenze überqueren.

Ich beschränke mich in diesem Artikel auf die deutschen Grenzgänger, obwohl die Missstände auch bei Franzosen und Italienern gravierend sein müssen.
Wussten Sie, dass der deutsche Grenzgänger bei gleichem Lohn wie der Inländer nur eine Pauschalsteuer von 4,5 % an den Schweizer Fiskus zahlt? Die restlichen Steuern auf das Schweizer Einkommen kassiert Deutschland!
Die Grenzgänger und die Nachbarländer kassieren dank dem Doppelbesteuerungsabkommen und wir Schweizer berappen deren Bereicherung:
- Die Schweiz sorgt für die Arbeitsplätze, die Ausbildung und die soziale Sicherheit der Grenzgänger.
- Die Schweiz finanziert Strassen, Zollkontrollen und subventioniert den öffentlichen Verkehr.
- Die Schweiz toleriert Staus, Dichtestress und Umweltverschmutzung durch Autoabgase.
- Die Schweiz verliert im Detailhandel und in der Gastronomie, weil die Grenzgänger bei uns kaum konsumieren.
- Die Schweiz hat ein Puff mit Grenzgängern und ausländischen Behörden, weil alles immer komplizierter wird mit Vorschriften und Steuern.
- Die Grenzgänger machen die Schweizer und die Inländer arbeitslos, weil die Grenzgänger am Schweizer Arbeitsplatz Grenzgänger ihresgleichen einstellen*!
*Ich habe zehn Jahre in Genf in einem grossen Unternehmen gearbeitet, wo Franzosen mit Personalverantwortung fast ausschliesslich Franzosen eingestellt haben. Dasselbe höre ich von Deutschschweizern, die sagen, dass deutsche Vorgesetzte meistens Deutsche einstellen. Im Tessin wird es nicht anders sein. Grenzgänger stellen loyale Landsleute ein. Das ist die Realität!
Umgekehrt sind wir auch bei Deutschen mit Wohnsitz in der Schweiz benachteiligt. Aktuelles Beispiel Alice Weidel, die ihren offiziellen Wohnsitz in der Schweiz hat, aber trotzdem keinen Rappen an den Schweizer Fiskus zahlen muss.
Unsere schwachen Chefbeamten und Politiker haben sich von den EU-Ländern mit dem Doppelbesteuerungsabkommen über den Tisch ziehen lassen.
