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Die Schweiz – ein Paradies für Online-Kriminalität!

Polizei-Innendienst: Beine-hoch, Kaffee-Pause.


Obwohl ich polizeifreundlich gesinnt bin, habe ich ein starkes Gefühl, dass die Polizei es sich oft sehr einfach macht. Ist die Polizeiarbeit inzwischen so organisiert, dass die es sich untereinander gemütlich arrangiert haben? Fehlt es am Engagement der Polizisten, dem Bürger wirklich helfen zu wollen?

Über die Jahre musste ich schon mehrmals eine Anzeige aufgeben oder jemanden zum Polizeiposten begleiten für eine Strafanzeige. Jedes Mal versuchte die Polizei hartnäckig von einer Anzeige abzuraten. Das gleiche habe ich im Freundeskreis mitbekommen.

Bleibt einer von der Polizei-Autorität unbeeindruckt, wird die Anzeige letztlich aufgenommen, doch dann passiert gar nichts! Obwohl ausreichend Hinweise für eine Ermittlung vorhanden wären.

Mein Beispiel handelt von Online-Betrug. Eine Kollegin kauft auf Facebook eine Marken-Handtasche. Sie zahlt via Twint, aber die Tasche wird nie geliefert.

Vor der Strafanzeige konnte ich dank Mithilfe im Freundeskreis die Person ausfindig machen, die das Geld via Twint erhalten hatte. Mit eingeschriebenem Brief bat ich die 62-jährige Frau um sofortige Rückerstattung der Zahlung, sonst werde bei der Polizei eine Anzeige wegen Betrug erstattet. Die Frau meldete sich zwar, zahlte aber das Geld nie zurück.

Der Fall landete dann bei der Polizei, aber es geschah nichts! Der Polizist erklärte, die Täter seien oft nicht dieselbe Person, die das Geld kassierten. Oft würden «unwissende Mittelsmänner» für die Geld-Entgegennahme eingesetzt. Es komme selten zu einer Verurteilung.

Das, obwohl mit jedem Online-Betrug die Telefonnummer und das Bankkonto des Betrügers oder seines Komplizen preisgegeben wird. Zudem sind genügend Indizien vorhanden mit dem Chatverlauf der betrügerischen Kaufabwicklung. Für die Polizei-Ermittlungen ein no brainer!

Die Polizei macht es sich einfach, indem sie jährlich mit viel Steuergelder neue Präventions-Kampagnen startet.

Beispiele:

Auf allen sozialen Medien und mit teuren Werbekampagnen weist die Polizei auf Online-Betrug hin, doch dem Opfer wird nicht geholfen. Denkt die Polizei: «selber schuld»?!

Kommt mir vor wie bei allen Behörden. Statt das Problem effektiv anzugehen wird das Problem nur bewirtschaftet auf Kosten der Steuerzahler.

Zuletzt sind es immer die gleichen wenigen Online-Betrüger, die Massen von Bürgern ausbeuten und dank der laschen Polizeiarbeit oder untätigen Justiz den Kriminellen einen Freipass geben. Dito mit dem «Enkeltrick», wo über die Anrufnummer die Täter ermittelt werden könnten, doch Verurteilungen finden nicht statt.

PS: Die 62-jährige Online-Betrügerin mit den Handtaschen hat weiterhin ihre Anzeigen online. Mit einer falschen Adresse aber mit echtem Twint-Konto fürs Abzocken!

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Redaktion
21/11/23 11:20

Die Polizei möchte lieber was anderes sein als sie ist.

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Embe
28/07/23 08:31

Liegt oft am bearbeitenden Polizisten. Wie überall gibt es qualifizierte und nicht so qualifizierte Mitarbeiter. Ihr Beispiel ist allerdings schockierend, obwohl die Daten und Beweise vorhanden sind, erfolgen offensichtlich keine Konsequenzen für Täter und an der Tat beteiligten Personen. Es bleibt der Zivilweg, um mit etwas Glück durch Mahnungen und Betreibung wenigstens sein Geld wieder zu bekommen, unabhängig von der Strafverfolgung, die eigentlich Sache vom Staat wäre.

Yves
18/07/23 20:08

Ich habe leider das Gleiche erleben müssen. Und bei einer Verurteilung kommt nur der Staat zu seinem Geld. Der Betrogene muss seine Geldforderung auf dem Zivilweg geltend machen.

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